Neubau einer Doppelhaushälfte in Aachen - Laurensberg

Für die Bebauung des Grundstückes war bereits eine Planung existent. Diese sah eine giebelständige Bauweise mit Satteldach vor. Die Treppe war halb gewendelt in einem Flurbereich angeordnet und bedingte größere Verkehrsflächen. Die Bauherren waren mit dieser Lösung unzufrieden und befürworteten einen neuen Entwurf. In Absprache mit dem Architekten des Nachbarhauses wurde ein Tonnendach auf einem Staffelgeschoss gewählt, da mit dieser Variante viel Wohnraum im Dachgeschoss geschaffen werden konnte und trotzdem der Nachweis der Abstandsflächen kein Problem darstellte.

Gestaltung

Das Dach wurde als frei tragendes Stahlkreissegment gewählt (Industriebau). Dieses ist mit seiner Profilierung und silberfarbenen Pulverbeschichtung auch gestalterisch ein ansprechendes Element. Die Fassaden der Fronten wurden von beiden Häusern gleich gestaltet. Sie suggerieren auf Grund der zusammenhängenden Elemente von Erd- und Obergeschoss ein Portal. Die Außenwände sind weiß verputzt, das Staffelgeschoss hebt sich grau ab. Innen wurde ein offener Grundriss favorisiert, der Wohnen, Essen und Küche miteinander verbindet. Der Wohnbereich ist durch eine neben die Treppe eingestellte, transparente Glasscheibe abgetrennt. Über dem Essbereich ist ein Luftraum angeordnet, der umlaufend eine Galerie zur Erschließung der Räume im 1. Obergeschoss einbindet. Dadurch ist es möglich, auch den Mittelteil des Hauses, welcher stark durch die Nachbarbebauung verschattet wird, im Erdgeschoss durch eine zweigeschossige Verglasung gut zu belichten. Die starke Hanglage wurde sich zunutze gemacht, um auf Straßenniveau Stellplätze für die Autos zu schaffen. Der Garten und die Hauseingangstüre sind von dort über eine einläufige Treppe zu erreichen. Durch den Höhenversprung gewinnt man trotz der Straßennähe Privatsphäre in dem höher gelegenen Garten. Auf Grund der städtischen Auflagen wurde das Haus als KFW 60-Haus ausgebildet. Dies bedingte, dass neben der Gasbrennwerttherme eine kontrollierte Wohnraumlüftung notwendig war, um die energetischen Anforderungen zu erfüllen.

Baukonstruktion

Der Rohbau ist aus KS-Steinen mit Ortbetondecken erstellt. Die Fassaden sind mit Wärmedämmverbundsystem bekleidet. Die Fenster sind mit 2-fach-Verglasung als Holz-Aluminiumkonstruktion ausgeführt, was zu Erreichung des KFW 60-Standards den Einbau einer kontrollierten Wohnraumlüftung bedingt.

Fakten