Sanierung eines Wohn- und Geschäfts­hauses in Aachen - Walheim

Wir haben unser Büro in der Oppenhoffallee, dem umgebauten schönen Festsaal der alten Synagoge, aufgegeben, um der Verkehrsproblematik der jetzt einspurigen Allee mit dem stark reduzierten Parkplatzangebot zu entgehen. Sowohl für Kunden als auch für Mitarbeiter ist die in 2007 veränderte Verkehrssituation nicht tragbar. Der Versuch, im Frankenberger Viertel ein neues Domizil mit angegliederten Parkmöglichkeiten zu finden, blieb erfolglos. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, den innerstädtischen Standort zu verlassen und in einem Vorort ein geeignetes Objekt zu erwerben, das unseren Anforderungen Genüge tut. In Wahlheim, Vennbahnstraße 21, sind wir fündig geworden. Ein leer stehendes Wohn- und Gewerbeobjekt war geeignet, um ein neues Bürogebäude zu realisieren.

Gestaltung

Mit ca. 700 qm Wohn- und Nutzfläche war es möglich, die Vorstellungen für Arbeitsabläufe, offene Raumstruktur und Unterbringung der Nebenräume zu verwirklichen. Im Keller sind Mitarbeiter-WC-Anlagen, Abstellraum, Archiv und Serverraum auf ca. 130 m² untergebracht. Im Erdgeschoss sind in einem offenen Grundriss auf einer Fläche von 167 m² Empfang, 16 Arbeitsplätze, Kopier- und Plottraum, Teeküche, Besucher-WC und 2 abgeschlossene Besprechungsräume untergebracht. Eine weitere Gewerbefläche im Erdgeschoß des Anbaus beherbergt eine Logopädiepraxis mit separatem Zugang. Im 1. Obergeschoss sind 2 Wohnungen mit 55 m² und 123 m², im Dachgeschoss eine Wohnung mit 90 m² realisiert. Die Erschließung erfolgt über das Bestandstreppenhaus. Um für ausreichende Belichtung der Arbeitsplätze Sorge zu tragen, sind die vorhandenen Oberlichter als raumhohe Öffnungen bis auf Fußbodenniveau vergrößert worden. Die Fassade ist mit Wärmedämmverbundsystem in Kombination mit großflächigen Trespatafeln in Holzoptik verkleidet. Die ehemaligen, ins Haus integrierten, 4m hohen Garagen sind zu 2 Besprechungsräumen ausgebaut und anstelle der Toranlagen großflächig verglast worden. Als Dacheindeckung wurde ein grauer Betondachstein gewählt.

Baukonstruktion

Das Bestandsgebäude ist ein Massivbau aus Betonhohlblocksteinen mit Stahlbetondecken. Außenseitig war der Baukörper mit einem Zementkratzputz verputzt. Bei der Sanierung wurde ein Wärmedämmverbundsystem mit 18 cm Dämmstärke aufgebracht. Beheizt wird das Volumen über eine Pelletheizung. Alle Einheiten sind mittels separatem Heizkreises an diese angeschlossen. Aufgrund der hochwertigen thermischen Gebäudeisolation ist es in Verbindung mit der Pelletheizung möglich, den Wärmebedarf mehr als 30 % unter die nach EnEv geforderten Werte zu reduzieren.

Fakten