Beim Besuch der Immobilien- und Baumesse wurden die Bauherren auf uns aufmerksam, da die von uns präsentierten Entwürfe und Fotos von Objekten im Stil der klassischen Moderne ihren Vorstellungen zur Realisierung ihres eigenen Neubaus entsprachen. Das Grundstück am Ronheider Berg stellte hohe Anforderungen an ein funktionierendes Raumkonzept, da die extreme Hanglage die Planung zur Erschließung des Gebäudes erschwerte. Die Vorstellungen des Raumprogramms sind aufgrund der vielen unterschiedlichen Nutzungsanforderungen komplex. Im Souterrain sollte eine Arztpraxis entstehen, während die darüber liegenden weiteren Geschosse Wohnungen und eine später abzugrenzende Einliegerwohnung beherbergen sollten.
Aus der vorher beschriebenen, extremen Hanglage des Grundstücks entwickelte sich schnell in der Entwurfsphase ein viergeschossiger Baukörper. Die beiden unteren Geschosse graben sich rückwärtig komplett in das Bestandsgelände ein. Zur Belichtung der Aufenthaltsräume sind diese folglich dem Hang abgewandt. Der Hang zugewandten Seite werden Nebenräume für Technik und Abstellräume zugeordnet. Das Erdgeschoss bindet auch rückwärtig niveaugleich in den Hang ein und erschließt über eine große Terrasse den Garten. Während in den darunterliegenden Geschossen Kinderzimmer und Arztpraxis untergebracht sind, beherbergt das Erdgeschoss gemeinsam genutzte Aufenthaltsräume, Wohnen, Essen und Arbeiten. Im Staffelgeschoss sind 2 weitere Kinderzimmer mit Bad und ein separierter „Elternbereich“ untergebracht. Die Fassaden wirken trotz der vier Geschosse nicht überdimensioniert für ein Einfamilienhaus, da Zäsuren und farblich abgesetzte Flächen sowie Rücksprünge das Bauvolumen in seiner äußeren Erscheinung reduzieren.
Das Bauwerk ist in Massivbauweise ausgeführt. Die im Hang liegenden Geschosse sind mit Fertigbetonwänden errichtet. Alle Geschossdecken wurden in Ortbeton erstellt. Die Wände des aufgehenden Mauerwerkes in den oberen Geschossen bestehen aus Kalksandstein. Die Fassaden sind mit Wärmedämmverbundsystem verblendet. Die Fensterelemente und die Pfostenriegelkonstruktion bestehen aus Holzaluminiumrahmen. Das Gebäude wird über eine Gasbrennwerttherme mit solarer Warmwasserunterstützung beheizt.